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Entwicklungen im Mountainbikeland Schweiz

Posted by Lilaw Kawani on September 01, 2021

Wir reden viel über MountainbikerInnen und den Markt rund ums Mountainbiken. Es wird viel philosophiert, vermutet und behauptet. Doch heute machen wir Nägel mit Köpfen und fassen für euch zusammen, welche Ergebnisse die Umfragen von SchweizMobil, der IMBA Schweiz und des Ride Magazins herausgefunden haben. Hierzu hat das Forum Mountainbikeland Schweiz in einem Webinar die verschiedenen Erhebungen zusammengefasst und die neusten Erkenntnisse präsentiert. Wichtig ist allerdings, dass die Befragungen vor der Pandemie stattgefunden haben. Den Einfluss den die Pandemie auf die Branche hatte ist somit noch nicht in den Ergebnissen verankert, die Mountainbike-Zukunft bleibt also spannend!

Es lohnt sich in Signalisierung zu investieren

In den Umfragen wurden die MountainbikerInnen befragt, wie sie sich bei ihren Touren orientieren. Dabei hat die Mehrheit angegeben, dass die Wegweisung für die Orientierung am wichtigsten ist. Dieser Fakt wird besonders dann interessant, wenn man bedenkt, dass einige Kantone in der Schweiz teilweise sehr wenig Signalisationen haben. Bei der Planung von Infrastruktur stellt somit die Signalisierung einen wichtigen Aspekt dar. Weiterhin steigt die Beliebtheit von digitalen Apps zur Wegweisung, was simultan eine Reduktion der Verwendung von Printmedien mit sich bringt – zweidrittel der Befragten geben an diese nicht zu verwenden.

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Home-Trails werden wichtiger

MountainbikerInnen machen eher Tagestouren als Mehrtagestouren und biken dementsprechend eher lokal. Dabei ist es grundsätzlich relativ egal, ob man mit elektrischer Unterstützung unterwegs ist oder nicht. Im Durchschnitt beträgt die Tourendauer 3-4 h, wobei man mit dem E-Bike weitere Strecken zurücklegt. Die Trails in unmittelbarer Nähe werden folglich immer wichtiger.

Der Wunsch nach Aufklärung wird stärker

Mit der steigenden Beliebtheit von Velos, nicht nur in den Städten, sondern auch in den Bergen, kommt es zu mehr Begegnungen zwischen den unterschiedlichen Nutzergruppen. Dabei geben 70% der Befragten an schon einmal einen Konflikt in irgendeiner Form erlebt zu haben, wobei die Art der Konflikte sehr weit gefasst wurde. Als die drei häufigsten Konfliktarten wurden Folgende genannt: abwertende Bemerkungen, gefährliche Wegmanipulationen und Beschimpfungen. Natürlich muss man bei der Auswertung darauf achten, dass abwertende Bemerkungen stark vom persönlichen Empfinden des Individuums bewertet sind und es sich um sehr bikeaffine Personen handelt, welche mehrmals die Woche auf dem Bike unterwegs sind.  Interessant ist auch, dass der Konfliktort keine Rolle gespielt hat, egal ob die Betroffenen sich auf einem offiziellen Mountainbikeweg unterwegs waren oder nicht.

Eins ist klar, Konflikte sind da und das weckt ein klares Bedürfnis nach mehr Sensibilisierung. Ausserdem bedarf mehr Toleranz auf den Wegen genauso wie mehr Aufklärung. Diese beginnt bereits dabei zu klären wer denn die MountainbikerInnen sind.

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Die Mountainbikerin und den Mountainbiker gibt es nicht

Ein Blick auf die breiten Massenmedien zeichnet leider viel zu oft ein negativ behaftetes Bild der MountainbikerInnen ab. Bezeichnungen wie Rowdies fallen in diesem Zusammenhang leider oft. Leider ist es auch keine Seltenheit, dass MountainbikerInnen noch viel zu oft mit DownhillerInnen gleichgesetzt werden. Betrachtet man die Auswertungen aller drei Umfragen wird allerdings schnell deutlich, dass es nicht möglich ist herauszufinden wer plakativ der oder die MountainbikerIn ist. Insgesamt herrscht eine hohe Männerdominanz und das Durchschnittsalter liegt bei 45 Jahren.  Allerdings untergliedert sich das Mountainbiken in so viele unterschiedliche Segmente, was den/ die MountainbikerIn sehr divers macht. Auch in Anbetracht der Motive können keine aussagekräftigen Tendenzen benannt werden, da es hier immer darauf ankommt, wie die Fragestellungen gestellt werden und wer dabei gefragt wird. Hierdurch entstehen schlafende Bedürfnisse, die es in Zukunft zur ermittelt gilt.  

Topics: mountain bike, allegra, mountainbike tourismus

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